Jahreswechsel: Beschenke dich glücklich

Diese Chancen birgt die Jahreswende für deine Unternehmenskultur und innere Zufriedenheit

Es ist November. Blogbeiträge zu Geschenkideen in der Weihnachtszeit sprießen wie Krokusse im März. Geschenke sind nicht mein Metier. Ich erinnere lieber an die 5 Punkte, mit denen du den Blues zum Jahreswechsel für deine innere Zufriedenheit im Business findest. Nutze sie als Potenzial für deinen Unternehmensputz. Der Schritt ins nächste Jahr kann als kopfschmerzbehaftete alkoholische Eskapade enden. Besser genutzt ist er deine Chance auf eine zielführende Veränderung in deinem Unternehmen. Sie passt perfekt in deine Unternehmensplanung hinein und liefert ausreichend Energie, zukünftige Herausforderungen mit Enthusiasmus anzugehen.

Nutze den Jahreswechsel zum Business-Shift

Die Unternehmenskultur – der Charakter deines Unternehmens – wird von gelebten Werten, Haltungen und Handlungen innerhalb der Unternehmung geprägt. Daraus leiten sich bestimmte Verhaltensweisen und Botschaften ab. Leider auch Marotten. Eine weit verbreitetet Marotte im Unternehmensalltag kleidet sich in das Abfeiern eines besonders hohen Stressfaktors zum Jahreswechsel. Er gehört beinahe zum guten Ton. Ist er nicht, er stört.
Anstatt dich diesem Mainstream-Gehabe Jahr um Jahr hinzugeben, nutze die Jahreswende als Chance für eine Mindset- und Shifting-Routine. In der du

Richtig. Warum damit bis zum Ende eines jeden Jahres warten?

Gehörst du zu den Menschen, die diese relevanten Themen in ihren Businessalltag integriert bekommen? In dem Fall bekommst du ein virtuelles Bienchen von mir 🐝. Mach weiter so!

Gehörst du zum Typ „Das erledige ich später“, etabliere den Jahreswechsel als Routine-Anker für dein Housekeeping. Wenn drinnen die Fetzen fliegen, wie soll im Außen Ordnung und Struktur ankommen? Dabei verlierst du vor allem Zeit, weil du auf vielen Marketing-Hochzeiten tanzen musst, um dich sichtbar zu machen.

Jahreswechsel: der ideale Zeitpunkt für Wandel, Wachstum oder ganz was Neues.

Wie soll sich ganzjährig eine solide Unternehmenskultur etablieren, wenn du dir nie Zeit für eine bewusste Bewertung deiner Business-Ausrichtung und der dazu passenden Unternehmenskommunikation nimmst?

Keine Zeit für Unternehmenskultur – gönn dir

Im Falle, du hast im Lärm des Endjahresgeschäftes für folgende Themen bis Jahresende keine Zeit, nimm dir jetzt 20 Minuten. Schau dir die 5 Punkte mit Blick auf dein Unternehmen an. Entscheide sofort bei jedem einzelnen, ob dieser für dein Business im nächsten Jahr relevant sein wird.

Falls JA (und dir bleibt weiterhin bis zum Jahreswechsel keine Zeit):
Speicher das Thema im Kalender als Termin im Folgejahr. Wähle den Monat für die Umsetzung, der am realistischsten erscheint. Manche Aufgaben können in Einzelabschnitte wie Quartale oder räumliche Bereiche geteilt werden. Es muss nicht immer das große Ganze zum Jahresende sein.

Fällt deine Antwort auf NEIN (irrelevantes Thema im nächsten Business-Jahr):
Kopier die URL dieses Beitrages und lege sie dir als Termin auf den 26.11. im Folgejahr. Lies die 5 Punkte für mehr grundlegende Zufriedenheit im Unternehmensalltag erneut durch und plane sie für das darauffolgende Jahr.

Und dann: Do it again.

Vereister See an bewoelktem Tag
Deine Entscheidung, ob du in der dunklen Jahreshälfte Zeit für einen Perspektiven-Wechsel hast.

5 Wege zu innerer Zufriedenheit im Business

Wegschmeißen

Ich schreibe nicht vom Schreibtisch-Aufräumen, sondern vom Entsorgen monströser Mount Everests aus Papier, Katalogen, Magazinen, Zeitschriften und Notizblöcken. Vom Freischaufeln eines Pfades zum Fenster, vom Wiederentdecken der Farbe deines Schreibtisches.

Entmüllen befreit, vor allem den Kopf.

Gründe für Papierstapel sind divers. So gehst du mit den Riesen um:

A) „Das wollte ich mal lesen.“
Lies es jetzt oder wirf es weg. Du wirst es in all den kommenden Jahren nicht lesen. Zusätzliche Informationen dieser Art kommen in den nächsten Wochen und Monaten hinzu. Der Noch-mehr-Infos-Berg wächst von alleine weiter und bereitet dir vor allem eines: ein schlechtes Gewissen. Das Gefühl, du schaffst nicht alles. Anstelle der Kultivierung dieses Zustandes solltest du ihn abschaffen.

> In Kategorie A fallen die meisten Papier-Leichen aus deinem (Homeoffice-)Büro. Besorge dir einen großen Müllkarton mit viiiiel Platz.

B) „Das wollte ich mal ausprobieren.“
Entweder erscheint dieses „Das“ schon nicht mehr so toll wie damals oder du legst es dir verbindlich als Termin in den Januar bzw. Februar. Ploppt der Termin auf, stell dir erneut die Frage: Jetzt oder nie? Handle entsprechend und erlebe, reserviere oder bearbeite dieses „Das“ sofort. Alternativ schmeiß es jetzt weg. Hier gelten dieselben Spielregeln wie beim Ausmisten im Minimalismus: Die lieb gewonnene Vase in den Keller verbannen. Vermisst du sie nach 6 Monaten nicht, steht ihr der Weg zum Container offen.

> In Kategorie B sollten maximal 5 Elemente liegen. Der Januar hat nur 31 Tage.

Gletscherlandschaft in der Jungfrau-Region mit Blick Richtung Konkordiaplatz und dem grossen Aletschgletscher
Gewinne Weitblick. Platz in deinem Büro schafft Platz in deinem Kopf.

C) „Das ist so schön, ich möchte es behalten.“
Wofür? Für wen? Kannst du „es“ so hinstellen oder an die Wand hängen, dass du „es“ im Raum regelmäßig siehst? Reicht die Schönheit dieses Etwas zum Ausstellen aus? Alternativ schau es jetzt bewusst an, freue dich über das Großartige an ihm und wirf es anschließend mit innerer Größe weg.

> In dieser Kategorie sollten am Ende 0 Dinge liegen und maximal eines an der Wand hängen.

Agiere wie ein Laubbaum, der seine Blätter im Herbst abwirft, um im Frühjahr junge sprießen zu lassen. Entledige dich deiner Altlasten, bevor Neues passiert.
Das ist keine Einladung, deinen Schreibtisch im Januar frisch vollzumüllen ;). Das ist eine Herangehensweise, damit du befreiter Denken und Atmen kannst. Für weniger schlechte Gedanken dir selbst gegenüber, weil du dir Lesestoff schuldig bleibst.

Das ist Quatsch. Entsorge diese To-dos und tanze durch den freien Raum.

Recaps zur persönlichen Orientierung

Nur für dich. Deine Sicht auf das bisher Erlebte.

Wie lief dein unternehmerisches Jahr? Ist dein Business dein best Friend oder die entferne Cousine? Was lief ganz gut, was lief bombe? Welche Dinge sind passiert, die du dir kaum hättest erträumen können? Was ging schief? Fühlt sich das ok oder doof an? Schau auch mal bei deinen Zahlen vorbei ;).

Ich bin davon überzeugt, dass ein ehrliches Business-Recap nur entsteht, wenn die persönliche neben der unternehmerischen Seite für diese Übung sensibilisiert wird. Sonst bleibt der Rückblick auf der Sachebene hängen und bloße Fakten zum Unternehmenserfolg erscheinen relevant. Zahlen und Fakten sind natürlich wichtig, nur keinesfalls die einzigen Komponenten für den Erfolg.

Rückblicke sind nur sinnvoll, wenn du dir darin als Mensch und Unternehmer*in begegnest.
Öffne deine Augen auch vor unliebsamen Themen. Bleibe dabei freundlich zu dir.

I) Es gibt interessante Vorlagen für Reflexionen zum Jahreswechsel, die auf deine menschliche Ebene eingehen.

Neben einsteigenden Fragen wie …
„Was erfüllt dich mit Stolz und Freude?“
„Welche Ereignisse haben das vergangene Jahr in besonderem Maße bereichert?“
„Was hat dir besonderen Spaß bei der Arbeit bereitet?“
„Was hast du in den letzten 12 Monaten dazugelernt, welche Fähigkeit erworben?“

… tauchst du in tiefere Ebenen
„Hast du in diesem Jahr der dir wichtigen Sache, die entsprechende Aufmerksamkeit bzw. Zeit und Priorisierung geschenkt, die sie deiner Meinung nach verdient?“
„Welche Aktion lief anders als von dir erwartet und warum verlief sie so?“
„Was würdest du in welcher erlebten Situation anders machen oder entscheiden, könntest du sie wiederholen?“

Es lohnt sich, den Fragenkatalog schriftlich zu beantworten. Viele Sätze schreiben sich aus dem Bauch heraus und ergeben manchmal Tage später einen tieferen Sinn. Das Schreiben verlangsamt den Denkprozess, sodass mit der Zeit die Qualität deiner Antworten zunimmt.

Strassenlaterne und Briefkasten in weisser Winterlandschaft vor dem Meer
Sensibilisiere dich mit einer Jahresreflexion für die großen Fragen und erlange relevante Erkenntnisse über deine Unternehmenssituation.

Ehrliche Antworten führen dich zu lehrreichen Erkenntnissen und tiefen Einsichten in dein Verhalten sowie Entscheidungsprozesse. Schon in Ordnung, wenn sich eine Jahresreflexion am Anfang etwas befremdlich anfühlt. Von Frage zu Frage fällt die Beantwortung leichter.

II) Nachdem du ehrlich mit dir und deinem Business ins Gericht gegangen bist, kommt die Zeit deiner individuellen Party. Recaps verbreiten oftmals melancholische Vibes. Gesellschaftlich sind wir zur (Selbst-)Kritik erzogen. Negative Ereignisse erhalten in unserem Gedächtnis viel mehr Platz als positive. Wirke dem Negativ-Trend entgegen und erstelle deine Done-Liste: Aufgaben oder Meilensteine, die du in diesem Geschäftsjahr gemeistert hast.

Erlaube dir, all die unerfüllten Tasks auf deiner To-do-Liste einmal zu vergessen und feiere dich für kleine und große Erfolge. Versuchs – es lohnt sich!

III) Einen krassen Schritt weiter in Richtung Erkenntniss-Gewinnung und inneren Kompass erleben Interessierte während der Raunächte. Ich habe dieses Ritual noch nicht gewagt, es steht in meinem Kalender in 2022 ;).

Die Raunächte beschreiben eine Phase der Stille mit Blick nach innen und zurück sowie Prognosen für die Zukunft. Sie umschließen je nach Region und historischem Hintergrund 3 bis 12 Nächte um den Jahreswechsel. Diesen Nächten wird die Bedeutung zugemessen, wie mit einem bewussten Umgang jede Person aktiv das kommende Jahr beeinflussen und positiv mitgestalten kann.

Du musst für so ein Ritual kein esoterischer Mensch oder Hippie sein. Es geht um Bewusstwerdung. Das funktioniert auch ohne religiösen Anker.

Jahresrückblick als Blogbeitrag

Der öffentliche Part zu Punkt 2 persönliches Recap.

Ich empfehle, den Jahresrückblick zum Unternehmen erst nach einem persönlichen Recap anzugehen. Dein Blogbeitrag | Artikel | Social Post wirkt so genialer, als du dir vorher ausmalen könntest. Du musst nicht alle privaten Gedanken teilen. Doch wenn du vorab ausreichend Zeit für dich nimmst, tauchen ‚ehrliche‘ Impulse auf. Die hätte dein unternehmerischer Selbstschutz vielleicht in dieser Qualität in einem öffentlichen Beitrag niemals zugelassen. Es wäre um diese Erkenntnisse wirklich schade.

Interessante Fragen zum Unternehmensjahr wie …

„Was waren die wichtigsten Themen meines Business-Jahres?“
„Welche großartigen Entwicklungen hat mein Unternehmen durchlaufen und welche Meilensteine habe ich erreicht?“
„Welche Situationen waren besonders und haben mich Entscheidendes gelehrt?“

… können über die Persönlichkeitsbrücke aus Punkt 2 viel spannender beantwortet werden. Mit ihr gewinnt der Beitrag an Wert.

Verschiebst du deinen Jahresrückblick auf einen Monat im Folgejahr, mach einen Monats-, Saison- oder Quartalsrückblick daraus.

Vorbereitung zum Jahresausblick

Dein Blick in die Zukunft.

Wer nicht nur in die Vergangenheit schauen möchte, bereitet seinen Januar-Content im Dezember vor. Nach dem Rückblick sind wichtige Erinnerungen noch aktiv und können mit Zukunftsplänen abgeglichen werden. Lässt du mehrere Wochen dazwischen verstreichen, fängst du eher bei null an, als wenn du die Energie direkt überträgst.

Ob als Blogbeitrag, Social-Media-Post oder Forumsbeitrag – du solltest das Format wählen, welches dir am meisten Spaß bereitet. Dein Jahresausblick – dein Content-Format. Natürlich kannst du altes und neues Jahr in einem Beitrag verbinden.

Website – eine Sache optimieren

J e d e Website von a l l e n Unternehmen dieser Welt ist eine Baustelle. Langzeitprojekt. Zeitfresser.

Bestimmt erstrahlt deine To-do-Liste rund um dein Webseiten-Projekt auf einem kilometerlangen Zettel. Egal mal wie, du nimmst dir die Mini-Aufgabe bis Mitte Dezember vor, die als erste durch den Kopf schießt. Die nervt dich am meisten.

Ja, eigentlich wollte dein gesamter Referenz-Bereich überarbeitet werden und der Blog wartet auf seine innovative Struktur. Doch schaffst du es, …

… dann mag das nur ein Mini-Schritt sein, doch er steht nicht mehr auf deiner offenen Liste. Der repetitive Gedanke an diese Aufgabe ist final aus deinem Kopf. Tschakka.

Zwei Holzbaenke auf Steinen vor einem Gletschersee am Mount Robson in British Columbia, Canada.
Nimm Platz und atme durch. Kleine Handlungen sind manchmal mehr wert als der große Plan.

Glaube mir, die Optimierung der einen Mini-Sache wird dich im Dezember glücklich machen. Wenig ist besser als nichts.

Die Größenwahnsinnigen unter uns führten nun jeden Monat den Eintrag ‚ein Mini-Ding Website von der Liste streichen‘ in ihrem Kalender fort … ich mein ja nur ;).

Coole Gadgets für den Fokus

Ich bin noch immer gegen Geschenke-Tipps. Doch es gibt bestimmte Gadgets, die dich in deinen 5 Punkten zum Jahreswechsel weiterbringen: Fokus, Konzentration, Perspektivenwechsel.

Noise-Cancelling-Kopfhörer: So einfach hältst du deinen Fokus auf einem Thema.
Whiteboard: Fixe Ideen gehen dir nie wieder verloren.
Ergonomischer Bürostuhl: Kaufen – Magic selber spüren.

Ich empfehle keine bestimmten Produkte. Du findest das Richtige für dich.

Fazit: Jahreswechsel – neues Jahr, neues Glück

Mancher Punkt auf der To-do-Liste zum Jahreswechsel macht dich sentimental oder unsagbar zufrieden. Der Übergang in das nächste Kalenderjahr kann ein ganz normaler Zeitabschnitt zwischen Quartal IV und Quartal I sein. Oder du erhebst ihn zu etwas Besonderem. Die Jahreswende bietet dir die Chance auf Orientierung in deinem Business-Universum. Als Routine etabliert, schafft sie dir ein Zeitfenster, in dem du alte Strukturen überdenken und zukünftige definieren darfst. Deine Unternehmenskultur – richtig gelebt und kommuniziert – dankt es dir.

Bis dahin wünsche ich dir
Licht im Herzen,
Freiheit im Geiste,
Leichtigkeit in den Gliedern
Und Stärke,
Die das alles beisammenhält.

Cheers Jana