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Mit einem Blog auf der Website deines Unternehmens willst du nicht nur den Traffic erhöhen, du möchtest aus Lesenden Fans deiner Marke machen. Fans, die deine Expertise respektieren und deshalb immer wieder auf deine Inhalte zurückgreifen. Das funktioniert nicht mit allen Text-Formaten. Wenn du nur informieren möchtest, höre hier auf zu lesen. Das langweilt jede Zielgruppe.
WARUM?
Ich schreibe diesen Text, weil ich in den letzten Monaten immer wieder lückenhafte Briefings zur Content-Erstellung erhielt. Mit diesen Kurzbriefings soll ich super konvertierende, hochperformante Blogbeiträge erstellen. Die Unternehmen stecken kaum Zeit in das Thema. Und sie haben keine – bis auf die eine – Aufgabe definiert: Das Unternehmen soll ‚gut dastehen‘. Ah ja. Ein Blogbeitrag für den Papierkorb, denke ich.
Ich lese kurz durch das Briefing, dann schreibe ich eine Antwortmail, in der ich nach dem WAS und dem WIE frage. Natürlich liefere ich gleich Vorschläge. Und natürlich soll ich mich als Texterin um den Wow-Effekt kümmern. Doch
- ohne gehaltvollen Inhalt für deine Leserschaft und
- ohne das Wissen, wie diese Informationen aufzubereiten sind, um bestmöglich auf das Unternehmensziel einzuzahlen,
gibt es eher den So-la-la-Effekt im breiten Meer des Blog-Dschungels.
Um die Frage WAS SOLL DER BLOGBEITRAG BEWIRKEN? beantworten zu können, ist die Frage nach dem Format des Blogartikels eine durchaus hilfreiche Strategie.
DARUM.
Erkennst du dich wieder?
Ich schreibe diesen Blogbeitrag
- für dich als Unternehmer*in, wenn du in naher Zukunft einen Text in Auftrag geben möchtest, der nicht nur Geld kosten, sondern auch eine zielgerichtete Wirkung haben soll.
- für mich. Dann habe ich beim nächsten Briefing einige Vorschläge zu Text-Formaten für Corporate Blogs vorrätig, die wirklich auf die Wahrnehmung der Marke einzahlen.
Weil es so wichtig ist, wiederhole ich gerne: Die Verantwortlichen von Unternehmensblogs sollten sich vor der Beitragserstellung überlegen:
„Wie kann der neue Blogartikel unseren Leser*innen helfen, damit deren Begeisterung auf unser Unternehmensziel einzahlt?“
Die Win-win-win-Situation:
- Fans: Lesende sind begeistert, weil sie mit deinem Blogbeitrag Mehrwert erhalten.
- Unternehmen: Begeisterung der Fanbase zahlt auf eigenes Unternehmensziel ein.
- Ich: Erhalte eine Vorlage für Text-Formate zu Corporate Blogs für meinen Kundenkreis.
DISCLAIMER: Es handelt sich hier ausschließlich um Text-Formate für Blogbeiträge. Wünschst du dir Video- oder Audio-Formate, wende dich vertrauensvoll an meine Netzwerk-Buddys dieser Content-Abteilungen.
Wieso sind Beitrags-Formate für meinen Corporate Blog so relevant?
Es gibt unzählige Textsorten, die anleiten, informieren, quälen. Ich stelle nur die vor, die ich für die Kommunikation von Corporate Blogs relevant halte. Diese Blogs haben eine andere inhaltliche Positionierung oder Erzählperspektive als Blogs von Privatpersonen oder Einzelunternehmen. Sie alle sollten auf ein Ziel hinarbeiten, doch tun es die wenigsten: Mehrwert für die Lesenden schaffen und damit unterm Strich effektiv auf das Businesskonto einzahlen.
Einen ‚Mehrwert für die Besucher*innen produzieren‘ hast du bereits von anderen Kommunikationsexperten und Marketing-Spezialisten gehört. Nur so lockst du Interessent*innen auf deine Website. Wer hierzu Nachholbedarf verspürt, googelt ‚content mehrwert‘. Dieses Wissen vorausgesetzt, springe ich einen Schritt weiter und postuliere: Verwende ausschließlich die folgenden 7 ½ Text-Formate für Blogbeiträge auf deinem Unternehmensblog,
- um gehaltvolle Blogartikel zu erstellen,
- die deine Leser und Leserinnen zu Fans machen und
- auf dein unternehmerisches Wunschziel einzahlen.
Wer sind die Lesenden von Corporate Blogs?
Es gibt 2 grob zu unterscheidende Blog-konsumierende Gruppen: die Internet-Surfenden und die Fakten-Checkenden. Surfende schnarchen durchs Internet und lassen sich von vorgeschlagenen Ergebnissen inspirieren. Die Checkenden suchen gezielt nach bestimmten Informationen; jetzt.
„Ich bin gerade im Setesdal in Norwegen und möchte wissen, was man hier Schönes treiben kann“,
ist ein völlig anders Ziel als:
„Ich möchte jetzt im Setesdal Angeln und wissen, wie ich eine Makrele waidgerecht platt mache“.
Gehört deine Leserschaft zur Gruppe der Surfenden oder zu den Fakten-Checkenden? Möchtest du mit deinem Unternehmensblog berieseln und deine Gäste mit allgemeinen Informationen zu deiner Branche einlullen? Oder besteht der Mehrwert deiner Blogbeiträge in der Vermittlung von relevantem Branchen-(Mehr-)Wissen, aktuellen Fakten, sozialer Haltung und Produkt-Know-how?
Gruppe A, die Surfenden, zähle ich zur Leserschaft von Blogs. Nicht Corporate Blogs, nur Blogs. Blogs, die von Menschen befüllt werden, deren Beruf das Bloggen ist. Sie informieren über alles rund um ihr Thema – im Fall vom Setesdal über Norwegen, die Region, die Kultur, das Essen, die Menschen, den Elch. Wendest du dieses Format auf deinem Unternehmensblog an, wist du niemals fertig: Kfz-Werkstatt Car-Love – Autotypen, Autobesitzende, Straßentauglichkeit, Inventar, das Lenkrad. Sinnlos.
Deine Zielgruppe sollte Gruppe B, die Fakten-Checkenden sein: Menschen, die gezielt nach einer Information deiner Branche suchen, werden bei dir fündig. Auch beim zweiten Mal. Bei der dritten Suche gehen sie direkt auf deinen Unternehmensblog und kommen nicht über Google.
Weil:
- Du schreibst nicht ewig um das goldene Ei herum.
- Du nennst das Ei beim Namen.
- Du zeigst deinen Fans, was es mit dem Ei auf sich hat.
- Du vermittelst Informationen, du lullst nicht ein.
Text-Formate für Corporate Blogs, die wirklich auf deine Ziele einzahlen
Ich wiederhole: Beiträge von Corporate Blogs haben immer eine bestimmte Funktion. Wenn nicht, hör auf, einen Blog zu betreiben.
Dieser Blogbeitrag hilft dir, das richtige Text-Format für das Corporate Blogging zu bestimmen und mir, damit ich ein gutes Briefing von dir erhalte. Darin steht geschrieben, wie dieser Blogbeitrag aufgebaut sein soll, damit er deinen Fans Mehrwert liefert und folglich das Wunschziel deines Unternehmens erfüllt.
Dabei musst du überzeugen. Emotional oder persönlich geschrieben, nimmst du dein Lesepublikum auf mehreren Ebenen mit: Information und Unterhaltung. Die Umsetzung ist in der Tat mein Job. Niemand brennt so sehr für dein Unternehmen wie du selbst. Deshalb lieferst genau du die bestmögliche Grundlage für einen guten Text.
Übersicht zu den Text-Formaten für Corporate Blogs und was jedes einzelne für dein Business tun kann:
Update-Beitrag
Damit meine ich nicht die Aktualisierung veralteter Blogbeiträge (was dennoch ein wichtiger Punkt ist). Ich spreche von sich wandelnden Situationen deines Marktes oder von politischen Entscheidungen, die den Absatz von Produkten stark beeinflussen.
Ein Beispiel dafür ist die IT-Recht-Kanzlei. Die haben so ein Glück, jede Woche neue Rechtsprechungen, Präzedenzfälle und Probleme im Online-Recht. Wenn du nicht in einer sich schnell wandelnden Branche wie die Kanzlei für Online-Recht tätig bist, fall nicht in die Informationsfalle und schreibe ‚einfach so‘ über Fragmente deiner Branche. Du darfst gern deine Meinung zu einem bestimmten Thema kundtun > siehe Meinungsbeitrag.
Schreibst du über Neuerungen in deinem Unternehmen, lass Highlights herausstechen. Die Chance, dass Neues einen Mehrwert für die Fans bietet, ist recht hoch. Als Novum kann es woanders noch nicht stehen. Du zeigst mit Update-Beiträgen deine Teilhabe am gesellschaftlichen Geschehen, dass du aktiv bist und mitdenkst. Deine Fans wissen, bei dir bekommen sie the latest news und schauen immer wieder gern vorbei.
Meinungsbeitrag
Ein Meinungsbeitrag ist ein Statement zu einem bestimmten Status quo innerhalb einer gesellschaftlichen, politischen – oder in deinem Fall – Branchensituation. Das ist deine Beitragsform, wenn du es beispielsweise satthast, dass deine Branche von einer männlichen Kommunikation dominiert wird. Oder wenn du darüber aufklären möchtest, dass deine nachhaltigen Produkte aufgrund politischer Entscheidungen keine Zukunft auf dem Markt haben.
Erleuchte dein Publikum mit stichhaltigen Argumenten und begründe deine Aussagen. Zeig deine Haltung nach außen. Erhalte, beziehungsweise dein Unternehmen, ein Gesicht und festige deine öffentlichkeitswirksame Persönlichkeit.
Lass deine Fans von deiner Expertise profitieren und gib ihnen einen Ausblick. Teile Branchen-Prognosen für die Zukunft, das nächste Jahr, das nächste Quartal.
Meinungsbeiträge sollten zwar von der Person selbst verfasst werden, die diese Einstellung vertritt. Ich kann mich auch ganz ordentlich in deinem Namen schriftlich empören oder Innovationen lobend hervorheben.
Interview
Ein Gespräch mit Expert*innen aus der Branche ist auch eine Form des Meinungsbeitrags. Hier kommen andere zu Wort. Verlier dich nicht in der Expertise deines Gegenübers, hab vor dem Interview eine klare Zielstellung vor Augen: Wieso wollen deine Fans dieses Interview lesen?
Die Antwort sollte niemals sein: Interesse. Schlimmer, Neugierde. Worauf denn? Ob die andere Expertenmeinung die eigene bestätigt?
Eine zielführende Antwort könnte sein:
- Damit unsere Fans eine weitere Sichtweise auf die aktuelle Marktlage zu Staubsaugerrobotern erhalten.
- Damit unsere Fans einen Insider-Blick auf die Herstellung von Gesichtsmasken gewinnen, der entgegen der medialen Berichterstattung steht.
- Damit unsere Fans Branchen-Tools und Methoden kennenlernen, die wir im Unternehmen nicht nutzen, jedoch sinnvoll erscheinen.
Mit Interviews sorgst du für Abwechslung innerhalb deiner Branchenthemen. Du hast keine Scheu, andere zu Wort kommen zu lassen und stellst relevante Fragen. Wow, bist du stark.
Das Interview: Überfordere dein Gegenüber nicht mit Schachtelfragen und langweile es nicht mit allgemeinem Branchen-Schmus. Kurze, präzise Fragen, die offen formuliert sind, damit mehr als nur ein ‚Ja‘ oder ‚Nein‘ als Antwort herauskommt, lohnen immer. Die Fragen kannst du vor dem Interview bereits von der textenden Person sichten oder gleich erstellen lassen.
Wenn das Interview im Textformat präsentiert wird, konzentriere dich in der Vorbereitung auf die Interview-Situation. Der Text wird im Nachhinein erarbeitet. Je großartiger das Interview selbst ist, desto genialer wird der Blogbeitrag.
Sollten du und die zu interviewende Person nicht an einem Ort zusammenkommen, könnt ihr per Videochat kommunizieren oder deine Fragen per E-Mail durchgehen. Vorteil E-Mail: Die Antworten sind schon in Textform gepackt. Nachteil: Die Antworten fallen in der Regel kurz aus, weil kaum jemand große Lust verspürt, ewig lange Texte einzutippen.
Im Anschluss können Fragen und Antworten in einen spannenden Blogbeitrag formuliert werden. Ich habe aus 20-seitigen Interview-Texten Blogbeiträge zu Unternehmens-Philosophien gezaubert, die als Fragen gar nicht auf diesen 20 Seiten vorkamen. Die Originalworte des Interviewten habe ich dennoch bewahrt. Es ist vieles möglich, ohne Originalaussagen völlig zu verändern.
Sei respektvoll und sende den Beitrag vor Veröffentlichung an die interviewte Person zur Freigabe.
Leitfaden
Der gute alte Leitfaden. Ratgeber sind so schön dienlich: Sie ermöglichen lange Schritt-für-Schritt-Beiträge, die Google sehr mag. Ich verfasse regelmäßig How-Tos für meine Kundschaft aus der Online-Welt. Unternehmen, die eher Services oder virtuelle Produkte anbieten, haben größere Chancen mit beschreibenden Blogbeiträgen als traditionsreiche kleine und mittelständige Unternehmen (KMU), die reale Produkte oder lokale Dienstleistungen verkaufen. Die Anwendung von Produkten lässt sich besser im Video-Format darstellen, in Textform heißt sie Bedienungsanleitung.
Beim Erklären von Abfolgen, Zusammenhängen oder Problemlösungen sollte unbedingt ein eigener Ansatz gefunden werden. Wenn du die Lage der Nation genauso darstellst wie alle anderen Podcaster*innen, YouTuber*innen und Bloggenden auch, bin ich wieder bei meinem Argument ‚Schreiben-für-den-Papierkorb‘. DEIN Leitfaden ist etwas Besonderes, von dem deine Fans gerne lernen. Er nimmt eine neue Thematik auf oder beleuchtet das Thema aus einer zeitsparenden Perspektive, mit einer besonderen Methode oder einem einzigartigen Herstellungsprozess.
Ein gesellschaftlicher Wandel wie durch die Corona-Krise kann ebenso thematischer Auslöser in deiner Branche werden.
Sei anders, dann erzeugst du mit Mehrwert Wow- und Aha-Effekte bei deiner Zielgruppe. Gibt es nix Neues, das diesen Mehrwert liefert, lassen wir den Blogbeitrag lieber weg. Damit tust du dir selbst, mir und deinen Fans einen großen Gefallen.
In diese Rubrik zähle ich Blogbeiträge mit Listen wie Cheat Sheets und Checklisten hinzu. Bitte erstell keine Listen, die deine Fans in anderer Reihenfolge bereits im Internet finden. „300 Dinge, die jemand nicht mehr kaufen soll“ ist nur interessant, wenn es die Liste nicht schon mit 270 ähnlichen Dingen gibt. Ansonsten reicht ein Link zu dieser bestehenden Aufzählung und du berichtest von darüber hinausgehendem, qualitativ hochwertigem Content.
Auch mit Ressourcen-Listen solltest du nicht unendlich viele Blogartikel planen. Nutze tatsächlich neue Tools oder Branchen-Hacks, schau lieber, ob du eine Liste aus 2018 aktualisieren kannst, anstatt eine neue zu beginnen.
FAQ | Q&A-Beitrag
Die Frage-Antwort-Runde kann man mal machen. Wenn sich wirklich wiederholt Situationen bei dir ergeben, mehrfach E-Mails, Anrufe oder Blog-Kommentare zu bestimmten Themenfeldern hereinschneien, erstell aus diesen einen eigenen Blogbeitrag.
Dann hat er Mehrwert für viele Lesende. Er verschafft Klarheit zu komplexen Abläufen, Versandzeiten oder den Phasen der gemeinsamen Zusammenarbeit. Und er erspart allen anderen Menschen da draußen, die sich diese Frage ebenso stellen, die gleiche E-Mail zu verfassen.
Dein Unternehmen zeigt seine Kompetenz, weil es bereits mit einer Antwort auf die (noch) nicht gestellte Frage aufwartet. Und es zeigt, dass es die Fragen der Kundschaft ernst nimmt und Kundenservice großschreibt.
User-Case-Beitrag
Eine Referenz, die für dein Unternehmen ungewöhnlich ist, sollte unbedingt in deinem Unternehmensblog vorgestellt werden. Dann aber auch nicht so, wie du üblicherweise dein Portfolio präsentierst. Schließlich tanzt dieses Projekt aus der Reihe.
Beschreib den Startpunkt oder das Kennenlernen, den Weg und das Ergebnis detailliert und unterhaltend, am besten mit vielen Bildern, Videos und Grafiken. Das Text-Format Fallstudie (Case Study) spricht gezielt ein Problem der Leser*innen an und du schilderst schwungvoll, wie dein Unternehmen diese Herausforderung gemeistert hat. Durch den ungewöhnlichen Werdegang fesselst du die Fans. Wenn du Probleme und Hürden auf dem Weg beschreibst, bleibst du nahbar. Authentizität gewinnst du über Zahlen und Fakten.
Dir fallen keine Interaktionen mit Kund*innen, die aus der Reihe tanzen, ein? Das routinierte Alltagsgeschäft lässt Unternehmende gern den einzelnen Baum im Wald nicht erkennen. Frag dein Team oder sprich direkt mit mir. Mit gezielten Fragen kitzle ich deinen Spezialfall schon heraus. Gemeinsam zeigen wir deinen Fans, wie dein Unternehmen ungewöhnliche Situationen mit Bravour meistert.
Branchen-Rundumschlag
Der Branchen-Rundumschlag sollte nicht einer der ersten 5 Beiträge auf deinem Corporate Blog werden. Bisher galt: Konkurrenz belebt das Geschäft. Wer Branchen-Mitstreitende heute noch als Konkurrenz ansieht, hat den Image-Zug verpasst. Konkurrenz heißt heute Partnerunternehmen. Wir leugnen sie nicht, wir integrieren sie in unsere Unternehmenskommunikation.
Während beim Interview eine Branchen-Autorität zu Wort kommt, erstellst du mit einem Rundumschlag eine Branchen-Übersicht. Erwähne 3 Entrepreneur*innen lobend, zeig deren Stärken auf und berichte von Leistungen, die diese Persönlichkeiten oder Unternehmen für die Branche erzielt haben. Erkläre, weshalb deine Fans auch mal bei diesen Unternehmen vorbeischauen sollten.
Du musst dein Unternehmen nicht so darstellen, als hättest du die Branche erfunden. Wenn andere Firmen etwas wirklich Cooles entwickelt haben, zeig deine Begeisterung öffentlich. Ich verspreche dir: Deine Fans sehen das als Stärke an. Du verlierst damit keine 10 Blog-Follower*innen über Nacht, im Gegenteil, du gewinnst neue hinzu.
Bedenke: Branche. Wenn du Staubsaugerroboter verkaufst, musst du nicht 10 andere Online-Shops vorstellen. Über Unternehmen aus der Robotik-Branche, neue Anwendungen wissenschaftlicher Erkenntnisse oder Firmen, die einen besonderen umweltschonenden Ansatz verfolgen, lässt es sich wunderbar berichten.
Vorteil: Die genannten Personen werden deinen Blogbeitrag verlinken und in sozialen Netzwerken teilen.
Gastbeitrag
OK, ein Gastbeitrag ist weniger das Text-Format, das du für den eigenen Unternehmensblog wählen kannst. Da es jedoch ein super wichtiges Blogging-Format ist, das viele Unternehmen unterschätzen, füge ich es diesem Artikel hinzu.
Wenn eine Persönlichkeit mit Branchen-Expertise auf deinem Corporate Blog schreibt, sorgt das bei souveräner Themenwahl für frischen Wind. Ein Gastbeitrag auf dem Blog unterstreicht dessen Relevanz. Denn immerhin ist dein Unternehmensblog es dem Gastschreibenden Wert, bespielt zu werden. So einen Beitrag zu verfassen, kostet Zeit, Energie und Nerven. Du wiederum offerierst Gastbeitragenden die Fanbase deines Corporate Blogs.
Dieses Mal ist es eine Win-win-Situation:
- Gastbloggende: Erreichen auf deinem Corporate Blog für eigene Inhalte eine neue Sichtbarkeit – potenziell ist das preiswertes Marketing.
- Dein Unternehmen: Erhält mit Blogbeiträgen neuer Autor*innen frischen Wind und zeigt Branchen-Relevanz.
Wenn ich Gastbeiträge für andere Unternehmensblogs verfasse, suche ich mir kontroverse Themen aus. Themen, bei denen es den Lesenden unter den Nägeln brennt, zu kommentieren. Themen, die beim Teilen in sozialen Netzwerken zu einer hohen Interaktionsrate führen.
Über Gastbeiträge hast du die Möglichkeit, dass kontroverse Themen von ‚anderen‘ bedient werden und dennoch auf deinem Corporate Blog thematisch enthalten sind.
P S: Werden deine Texte auf anderen Corporate Blogs als Gastbeitrag veröffentlicht, bringt das neue Fans direkt zu dir!
Wo ist jetzt das wichtige Storytelling abgeblieben?
Sehr gut erkannt! Der Geschichtenerzähler wird gern als eigenständiges Format genannt. Ich sage, Storytelling kann in fast jedem der oben genannten Beitragsformate angewandt werden. Es ist kein Text-Format, sondern eine Darstellungs-Methode, um lebendige Bilder in unseren Köpfen zu erzeugen.
- Schildere uns im Meinungsbeitrag von der einschlagenden Situation, in der dieser eine Satz deinen Meinungswandel auslöste.
- Die Fallstudie braucht einen mitreißenden Spannungsbogen, so wird uns niemals langweilig. Wenn du es richtig anstellst, fesselst du die Fans schon in der Kennenlern-Episode.
So wird dein Unternehmensblog nicht zum Selbstzweck
Jetzt weißt du, auf welche Text-Formate es auf deinem Unternehmensblog ankommt. Alle anderen löschst du aus deinem Gedächtnis. Klar gibt es weitere Beitragsformate, die für das Corporate Blogging super funktionieren. Sie gehören nur nicht zu denen, die du gleich zu Beginn umsetzen solltest.
Es handelt sich um ausgefallene Blogartikel von Buchrezensionen über Dos-&-Don’ts-Beiträge bis hin zu Branchen-Mythen & Irrtümern, die – ab und an gestreut – aus der Masse herausstechen. Mit diesen Text-Formaten sollte es ein Corporate Blog jedoch nicht übertreiben. Für den Anfang empfehle ich, deinen Fokus auf diese 7 ½ Beitragsformate zu legen:
Mit diesen Text-Formaten bringst du schnell Stabilität in deinen Corporate Blog, wirst deinem Unternehmensimage gerecht und erzielst eine relevante Reichweite, die dein Lesepublikum in Fans wandelt.
Bevor du das inhaltliche Zepter komplett an mich oder meine Kollegschaft abgibst – weil es ja unser Job sei, aus Themen Inhalte zu erschaffen – überleg dir, warum du so keine Lust hast, dich mit d e i n e n Themen zu beschäftigen. Willst du diesen Unternehmensblog wirklich? Brauchst du ihn? Wenn ja, freue ich mich darauf, diese Haltung zu spüren und deine Expertise in einen zündenden Blogbeitrag zu verwandeln.
Neben Text-Format und Zielstellung deines Corporate Blogs erwähne ich einen letzten Aspekt: Die bereits existierenden Blogbeiträge auf dem Corporate Blog sollten stets aktuelle Informationen vermitteln. Halte deine Bloginhalte neu, neu, neu. Überarbeite sie gegebenenfalls und lass von deinem Content-Management-System anzeigen: „Beitrag aktualisiert am Datum“. Manchmal ist die Pflege bestehender Artikel zielführender (und kostengünstiger) als das Verfassen eines neuen Blogbeitrags.
Du hast nun eine Übersicht für relevante Beitragsformate und du hältst deinen Content aktuell. Du weißt, was zu tun ist. Dabei wünsche ich dir viel Erfolg. Solltest du bei der Zielsetzung noch unsicher sein, schreib mir. Wir entwickeln gemeinsam eine Kommunikationsstrategie, die auch aus Internet-Surfenden treue Fans deines Unternehmensblogs macht.
Cheers Jana